Döbert Silberspringstock

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  • Silberspringstock Bestellung im Bodensee

Eigenschaften:

Kennung:

A.II.3.j.34 Döbert Springstock Leder geflochten 1-3707 Silberkopf

Fertigstellung:

19. Oktober 2023

Kosten:

630€ 

(130€ Springstock + 500€ Veredelung)

Material:

  • Leder schwarz
  • Nylon
  • Kunststoff
  • Silber, massiv

Ursprung:

Döbert Springstock Leder geflochten 1-3707

Zusatz:

Maschinen:

  • Laser

Beschreibung:

Springstock der Marke Döbert aus Schwarzach Nähe Stuttgart.
Nylon umflochten von schwarzem Leder. Geölt. 650 mm mit Lederklappe am Ende.
Ursprünglicher zylindrischer Lederknopf mit konischem Silberkopf (Vollmaterial) überstülpt. Oktagon mit Laser eingraviert und händisch oxidiert.

Geschichte:

Ursprung waren die Reitstunden 29 bis 32 Mitte Juli 2023 an der Landesreitschule in Marbach. Jene Reitstunde 32 war gleichzeitig die Springstunde 0 auf dem kuscheligen Trakehner Luftkuss, welcher einen in den ersten Sprüngen über die Hindernisse getragen hat. Es war toll, man fühlte sich wieder jung. Mit diesem Gefühl war es beschlossen, die Springerei wird nach dem Sommer weiterverfolgt.
Eine Dressurgerte hatte man bereits, diese wurde jedoch unter Zeitdruck bei einem sog. „Fachhändler“ eingekauft. Sie hatten keine einzige ordentliche Gerte mit Echtledergriff. So wurde es eine mit Kunstleder, die sonstige Materialauswahl und Verarbeitung bietet auch noch viel Luft nach oben. Aber was will man von 30 Euro erwarten. Es gab dort nichts Besseres.
Fehler müssen nicht wiederholt werden, ist es doch ein persönlicher Gegenstand der Ausrüstung mit dem man Momente verbindet. So saß man im Sommerlager im Bodensee. Computer auf dem Schoß, Füße im kühlen Nass, auf einem alten Campingstuhl im schwäbischen Meer. Die Sonne schien, man recherchierte nach Springgerten von vernünftiger Qualität und stieß auf jene des Döbert, einem Unternehmen fast um die Ecke der Heimat. Der Springstock sah schön aus und geflochtenes Leder wird nochmal besser halten als welches, das nur den Stock umwickelt.
So wurde er eingekauft, tatsächlich musste er aber erstmal produziert werden. Nach zwei Wochen war er schließlich da.
Als ich jene Dressurgerte einkaufte war bereits die Idee da, sich den Kopf zur Unverwechselbarkeit veredeln zu lassen. Eine Gerte ist dazu prädestiniert. Ein persönlicher Ausrüstungsgegenstand, wie ein Marschallstab. Viele sehen gleich aus aufgrund der Handvoll an Herstellern. Auf den Gertenkopf muss etwas drauf. Jene lokale Goldschmiedin beriet einen gut, wie man den Kopf mit Platin oder Silber veredeln könnte und ich meinte, ich komme nach dem Sommer wieder, ist der Vorsommer doch immer so stressig und monetär eng.
So sollte es geschehen. Nicht mit der Dressurgerte, die 30 Euro wäre zu schade. Hingegen der Springstock sah auch so schon schlicht edel aus, doch ein Silberkopf würde das vollständige Schwarz des Stockes aufwerten durch den glänzen Kontrast. Platin sollte es dennoch nicht werden, Die rund 2000 Euro hätten das Budget gesprengt. So wurde der Springstock übergeben, die Daten des Oktagons übertragen und gewartet.
Schöner hätte ich ihn mir nicht wünschen können, es wurde hervorragende Arbeit geleistet, auch im Sinne der Formsprache. Ist es schade, so etwas als Gerte zu benutzen? Jeder Reiter weiß, die Ausrüstung wird gut benutzt, nicht umsonst ist es Arbeit mit Pferden. Auch die Gerte ist ein Arbeitsgerät und der Springstock mit seinem Silber wird nie mehr so schön aussehen wie zur Abholung, aber das ist in Ordnung. Er wird eben benutzt. Auch wenn es Macken bekommt, das Silber ist Vollmaterial, sollen sie doch kommen.
Es wurde auf den ersten Einsatz gewartet und dieser war wieder an der Landesreitschule in Marbach zum Geburtstagswochende im November 2023. Die Springerei sollte angefangen werden. Drum frisch [...] den Rappen gezäumt, doch in der Springstunde 1 brauchte es einfach keine Gerte. Das Pferd, der große Durban, machte das auch so. Nun gut. In einer der Pausen war plötzlich jener teure Springstock weg, ich fand ihn wieder in der Reithalle, in der Hand einer erfahrenen Reiterin, der Tochter des Reitlehrers. Sie dachte wohl, es it eine der Reitschule. Als ob sich das Land Baden-Württemberg so etwas leisten würde. Nun gut, da auf ihrem Pferd ist die Gerte wohl in professionelleren Händen und durfte auch den ersten Einsatz üben. Dennoch gehört der Stock beim Absatteln nicht auf den Steinboden. So auch die erste Macke. Es ist ein Arbeitsgerät.

Aufgrund der hervorragenden und leider in Deutschland einzigartigen Qualität der Gerte sollte sich eigentlich noch die passende Dressurgerte bestellt werden. Ebenfalls schwarzes, geflochtenes Leder.
Doch der Markt wollte es nicht. Schande über die Reiterei, Döbert musste kurz nach Lieferung des Silberspringstocks Insolvenz anmelden. Eröffnung des Verfahrens war der Erste Oktober, ein Monat vorher wurde im Bodensee bestellt.
Wer will ordentliches Reitwerkzeug? Scheinbar zu wenige. So war man auf der Suche nach einem Äquivalent, doch nichts. Aus Frankreich hätte man noch Restbestände von Döbert importieren können, doch lediglich das umwickelte, nicht umflochtene Leder. Fleck ist ein Witz gegen Döbert, welche Firmen gibt es sonst noch? Muss man sich jetzt nach der Reitergarnitur noch die eigene Gerte flechten?

Das kann auch nicht die Lösung sein. Es gibt einen Grund, warum der Mensch sich spezialisiert. So wurde bei einem der wenigen Händler mit größerem Döbert-Angebot eingekauft. A GALLANT HORSEMAN, einem Ausstatter nur für den männlichen Reiter hatte zwar keine 1200 mm Dressurgerte in geflochtenem schwarzen Leder, nur 1100 mm, dafür eine in braun, die A.II.3.j.43 Döbert Dressurgerte Leder umflochten 1-4703-120dbr. Diese soll nun in schwarz ungefärbt werden. Hoffentlich funktioniert das.
Bevor die Restbestände von anderen Reitern aufgekauft wird lies man sich gleich noch einen schlichten Reitstock, den A.II.3.j.44 Döbert Reitstock Leder bezogen 1-3606 s, ein braunes Reithalfter der Stallmeister Serie, das A.II.3.j.45 Döbert 19021-2 LK Ki 20-30/40 b Stallmeister WB-Trense Englisch Kombiniert sowie ein Wanderreitzaum in Schwarz, den A.II.3.j.46 Döbert 2-2 Wanderreitzaum WB Stallmeister Messing schicken. Es ist ja der eigener Traum, öfters mit dem eigenen robusten Pferd durch Württemberg zu reiten. So hat man schonmal einen Zaum der ausgestorbenen Marke aus Schwarzach. Dabei sei das Schlichte der Sattlerwaren von Döbert gelobt, keine glitzernden Steine oder sowas als Standard, nur gutes Leder mit ordentlichen Beschlägen. Wie es sein sollte.
Die englisch-kombinierte Trense wurde schließlich jenem Lintello geschenkt, die alte war ordentlich ramponiert und eine Naht vom Zerfall entfernt. Der süße Kerl hat aber einen ganz schönen Dickkopf, die normale Warmblut Größe, er selbst ist ja ein Württemberger Warmblut, ist ihm fast zu klein.

Produktion:

  1. Bestellung Springstock
  2. Vorbesprechung in Goldschmiede
  3. Konstruktion des Emblems und Überstellung der Daten
  4. Silberschmiedearbeit: Formung des Silbers, Gravierung und Oxidation des Emblems, Aufbringung des Silberkopfes auf Gerte, Polieren
  5. Abholung